Schulen mehr Freiraum in der Gestaltung des Alternativszenarios gewähren

Beschlossen auf der Sitzung vom 7. 12. 2020

Der Bezirkselternausschuss Reinickendorf fordert die Senatsverwaltung für Bil­dung, Jugend und Familie auf, den Grund- und Oberschulen mehr Freiraum in der Gestaltung des Al­ternativszenarios zu geben und explizit auch eine alter­native Beschulung im A/B-Wochen- bzw. Tagemodell zu ermöglichen, wenn die Gesamtelternvertretung und Schulkonferenz dem zustimmen.

Begründung:

Im Corona-Stufenplan wird im Falle der Umsetzung von Alternativszenarien festge­legt, dass die Schüler der Primarstufe täglich mindestens drei Stunden Unter­richt in Prä­senz erhalten sollen, der durch 2,5 Stunden ergänzende Förderung und Betreuung er­gänzt werden soll. Nur Schulen mit sonderpädagogischem Förder­schwerpunkt werden ab­weichende Organisationsformen zugestanden. An einigen Schulen gab es eine sehr intensive Auseinandersetzung mit allen am Schulle­ben Beteiligten zu diesen Vorgaben.

Die Schulleitungen haben verschiedene Konzepte entwickelt und mit den gewählten El­ternvertretern beraten. Es wurden alle Möglichkeiten der Umsetzung genau be­leuchtet und ausführlich diskutiert. Im Ergebnis kam man zu dem Schluss, dass an bestimmten Schulstandorten eine andere Form der Organisation gebraucht wird. Die Umsetzung der o.g. Vorgaben ist nicht mög­lich. Die räumlichen und personellen Ressourcen für eine Absicherung der Vorgaben sind schlichtweg nicht gegeben.

Auch bei der Organisation dieses Schulalltages werden wir Eltern in nicht akzepta­bler Wei­se belastet. Viele Eltern wünschen ausdrücklich, dass im Fall weiterer Ein­schränkungen eine alternative Beschulung im A/B-Wochenmodell stattfinden soll. Bei der Umsetzung des Stufenplans sollten die Wünsche der Eltern gehört werden und in den Vorgaben für die Schulleitung Berücksichtigung finden. Wir Eltern, ge­meinsam mit den Pädagogen und Schulleitungen der Schulen, tun seit Mona­ten alles, um unsere Kinder so gut wie möglich durch diese schwierige Zeit zu brin­gen. Wir gemeinsam als Team sehen uns durchaus in der Lage, verantwortliche Ent­scheidungen zu treffen.