Newsletter April/Mai 2009

Newsletter im PDF-Format

FENSTERSTURZ IN REINICKENDORF

Bereits an zwei Reinickendorfer Schulen hat es in den letzten Wochen Unfälle mit defekten Fenstern gegeben. Im ersten Fall zog sich ein Schüler einen Nasenbeinbruch zu, als ein Oberlichtfenster unkontrolliert nach unten aufklappte, im zweiten Fall war eine tiefe Schnittwunde die Folge.

Nach Auffassung des BEA hätten beide Unfälle vermieden werden können, wenn alle Fenster -vor allem solche älterer Bauart- mit den neuesten technischen Sicherheitseinrichtungen versehen worden wären. Eine Sichtkontrolle, die von den Hausmeistern regelmäßig durchgeführt wird, ist nicht ausreichend. Dass die Fenster jetzt im Nachhinein durch Verschrauben gesichert werden, kann nicht die Lösung sein. Zur Funktionalität von Fenstern gehört auch, dass diese bei Bedarf gefahrlos geöffnet werden können. Hier darf nicht am falschen Ende auf Kosten der Sicherheit unserer Kinder gespart werden.

Frank Zwiener

INFOVERANSTALTUNG SCHULSTRUKTURVERÄNDERUNGEN
AM 18. MAI UM 18:30 UHR IM FONTANE-HAUS

Nahezu täglich geistern neue Meldungen über die Veränderung der Berliner Schullandschaft durch die Presse. Kaum ein Mensch, der sich hier noch wirklich auskennt, was denn nun wirklich umgesetzt werden soll und was einfach mal veröffentlichtes Ideenmaterial ist.

Eines jedoch ist sicher: Es wird massive Veränderungen geben.

Geht man vom derzeitigen Konzept der Regierenden aus, so sollen Haupt-, Real- und Gesamtschulen zu einer Sekundarschule zusammen gefasst werden. Daneben sollen die Gymnasien als zweite Schulform erhalten bleiben und die gestarteten Gemeinschaftsschulen bleiben ebenfalls als Sonderform der Sekundarschulen bestehen.

Das ist aber bisher auch schon nahezu alles was mit Sicherheit gesagt werden kann. Wie genau das alles vor sich gehen soll, welche Konzepte und welche Zeitpläne dahinter stecken sind noch in der Ausarbeitungsphase.

Einzelne Details sind bereits durchgesickert, u.a. dass die Schulen viel Eigenverantwortung bei der Umsetzung haben werden, in Reinickendorf keine Schulschließungen geplant sind und dass erfolgreiche Konzepte weitergeführt werden können, auch wenn die geplante 6 Zügigkeit nicht gegeben ist.

Da aber ein großes Fragezeichen über dem Rest schwebt, hat sich der BEA-Schule-Reinickendorf entschlossen, eine Informationsveranstaltung zu diesem Thema durchzuführen, um aus erster Hand gesicherte Informationen weitergeben zu können.

Weitere Details entnehmen Sie bitte der Einladung

http://www.bea-schule-reinickendorf.de/images/dokumente/Einladung_09_05_18_Schulstruktur.pdf

Melanie Hierold

PROBLEME MIT DEM 125ER IN HERMSDORF

Viele Eltern hatten uns auf die teilweise katastrophale Situation der Buslinie 125 vor allem im Bereich Hermsdorf angesprochen. Überfüllte Busse, die z.T. an den Haltestellen durchfahren und Schüler, die entweder zu spät zum Unterricht kommen oder notgedrungen bereits lange vor Unterrichtsbeginn vor dem Schulgebäude ausharren müssen, sind leider kein Einzelfall. Eine Umfrage des BEA ergab, dass die Probleme in erster Linie auf dem Abschnitt des 125ers zwischen U-Bhf. Alt-Tegel und S-Bhf. Frohnau im morgendlichen und mittäglichen Schülertransportverkehr auftreten. Die von der BVG beworbene Ausweitung des 10-Minuten-Taktes auf den Bereich zwischen U-Bhf. Kurt-Schumacher-Platz und U-Bhf. Alt-Tegel zum Fahrplanwechsel im Dezember trägt nicht zur Problemlösung bei, da zum einen der „falsche“ Abschnitt betroffen ist und zum anderen damit nicht die Probleme in den beiden täglichen Spitzenzeiten gelöst werden.

Das Ergebnis der Umfrage haben wir der BVG auch so mitgeteilt. Unserer Bitte, morgens und mittags spezielle Schülerfahrten (die an anderer Stelle in Berlin durchaus nicht ungewöhnlich sind) anzubieten, wollte man nicht entsprechen. Stattdessen wurde angeregt, dass die betroffenen Schulen gestaffelte Anfangs-/Endzeiten einrichten. Immerhin sagt die BVG aber zu, verstärkt Gelenkbusse einzusetzen, da diese die größte Transportkapazität im Fuhrpark haben. Allerdings haben wir auch erfahren, dass oftmals die Busse nicht voll ausgenutzt werden, da die Schüler im vorderen Bereich stehen bleiben und somit die Busse „halb leer“ fahren müssen, ohne die wartenden Schüler aufnehmen zu können.

Im Interesse aller Beteiligten sind wir als BEA-Vorstand gerne bereit, auch weiterhin den Dialog mit der BVG zu führen. Wir sind aber auf Ihre Informationen angewiesen. Teilen Sie uns bitte mit, ob tatsächlich konsequent Gelenkbusse eingesetzt werden, bzw. leisten auch Sie „Aufklärungsarbeit“ bei den Schülerinnen und Schülern, dahin gehend, die Kapazität der Busse auch tatsächlich auszunutzen, und auch die hinteren Plätze in den Bussen zu belegen.

Frank Zwiener 

SCHÜLERDATEI

Seit dem 13. März 2009 ist das Berliner Schulgesetz geändert worden.

Das Gesetz zur automatisierten Schülerdatei ist damit in Kraft:

http://www.lexisnexis.de/downloads/gvbl/frei/5-09-s61-s68.pdf

Das Schulgesetz Berlin hat jetzt in § 64 a neu geregelt, was künftig hierzu zulässig gespeichert werden darf.

http://www.berlin.de/sen/bildung/schulorganisation/egovernment/

Der LSB berichtete im Februar in einer Präsentation :

http://www.berlin.de/imperia/md/content/sen-bildung/schulorganisation/egovernment/schuelerdatei_lsb.pdf

Aber jetzt, erst nach der Verabschiedung, regt sich Widerstand.

Für Proteste ist es also etwas spät.

http://wiki.aktion-fsa.de/index.php/B%C3%BCndnis_gegen_die_Sch%C3%BClerdatei

Gleichwohl wird die eigentliche Umsetzung die Schulen in nächster Zeit noch beschäftigen, denn die Rahmenbedingungen (s.o.) sind dort erst noch herzustellen.

Zugestehen muss man, dass etliche Bedenken, u.a. des Berliner Datenschützers Eingang in die Novelle gefunden haben. Auch wir als Eltern sollten ein Interesse daran haben, dass verlässliche Daten vorhanden sind, um eine angemessene Ausstattung bei Schuljahresbeginn mit Lehrern sicherzustellen.

Es bleibt aber die Frage der Verhältnismäßigkeit offen. Müssen wirklich alle Daten erhoben werden? Ob die Datei zudem ein wirksames Mittel sein könnte, um "gegen Schulschwänzer und jugendliche Straftäter vorzugehen", wie es die Justizsenatorin 2008 gefordert hatte, darf bezweifelt werden.

http://www.berlin.de/sen/justiz/presse/archiv/20080417.1645.98744.html

Der Chaos Computer Club zeigt eine mögliche Handlungsweise und ruft Eltern zum Datenboykott gegen die Sammelwut mit einem Musterschreiben auf.

http://www.ccc.de/updates/2009/schuelerdatei-boykott

Gottfried Hartmann

KONJUNKTURPROGRAMM II:
EIN GELDSEGEN FÜR DIE SCHULEN

In der derzeitigen Wirtschaftskrise steigen die für Unterstützung und Konjunkturprogramme benötigten Euro-Milliarden in Schwindel erregende Höhen. Jetzt sollen auch die Schulen von der Krise profitieren, denn die Bundesregierung hat im Rahmen des Konjunkturprogramms II den Ländern große Geldsummen zur Verfügung gestellt.

Das war für den Berliner Senat ein großes Glück. Denn der hatte zwar eine tolle Strukturreform für die Sekundarschulen und die Einrichtung von Ganztagsgymnasien propagiert, hatte aber „keinen Cent in der Tasche“, um den politischen Willen zur Reform in die bauliche Realität umzusetzen.

Ausgestattet mit den „Bundesmillionen“ hat die Senatsverwaltung die Bezirke angewiesen, die Investitionsmaßnahmen sehr kurzfristig anzumelden. Die Liste sollte nach folgenden Senatsvorgaben nach folgenden Prioritäten erstellt werden:

1. Maßnahmen im Vorgriff auf die Schulstrukturreform (Einrichtung von Sekundarschulen)
2. Vorbereitungen für den Ganztagsbetrieb
3. Energetische Sanierungen

In einem Kraftakt erarbeitete unser Bezirk kurzfristig eine Aufstellung, in der die Maßnahmen einzeln dargestellt und erläutert wurden. Dabei meldete er auf Wunsch der Senatsverwaltung mehr an, als ihm anteilig zustand.

www.bea-schule-reinickendorf.de/images/dokumente/Protokoll_2009_03_02.pdf

Die Antwort der Senatsverwaltung kam prompt, die folgende Vorhaben bewilligte:

www.bea-schule-reinickendorf.de/images/dokumente/K_II_bewilligt.pdf

Leider fiel die Bewilligung weit geringer und mit anderen Prioritäten aus als gewünscht.

Dabei lehnte die zuständige Senatsverwaltung einige Maßnahmen ab, ohne sich möglicherweise über die Konsequenzen im Klaren zu sein. Fakt ist, dass alle abgelehnten Maßnahmen Gymnasien betrafen, was dann teilweise als eine Kampfansage an die Gymnasien gewertet wurde.

Aber inzwischen ist die Bewilligungsliste (siehe Link oben) überholt, denn die gemeinsame Maßnahme bezüglich der Humboldt- und der Gabriele-von-Bülow-Oberschule lässt sich nicht wie gehofft umsetzen. Dadurch wurden wieder Gelder „frei“. Mit diesem Anteil und einer finanziellen Zugabe aus dem Bezirkshaushalt soll jetzt im Einvernehmen mit den Senatsstellen eine kleine Lösung für die Realisierung des Ganztagsbetriebes am Friedrich-Engels-Gymnasium umgesetzt werden. Die ausgelagerten Teile der Schülerschaft werden aber wahrscheinlich auf dem Gelände der Paul-Löbe-Schule verbleiben müssen.

„Nun ist alles gut“, könnte man bei dem Geldsegen denken. Doch es gibt teilweise Kritik von Schulen, die „leer ausgegangen“ sind. Und deren Anliegen ist berechtigt! Denn wir dürfen nicht vergessen, der Sanierungsstau beträgt etwa 1 Milliarde Euro im Land Berlin. Und dafür reicht das Geld „vorne und hinten“ nicht.

INTERNETPORTAL

Nun ist es also soweit, der BEA-Schule Reinickendorf hat seine Internetpräsenz erweitert. Auf unserem Portal hat nun jeder die Möglichkeit online Fragen an uns und den Bezirk zu stellen. Wir weisen auch an dieser Stelle darauf hin, dass um eine Abarbeitung der Fragen zeitnah gewähren zu können, diese bis 7 Tage vor der nächsten BEA-Sitzung eingereicht sein sollten.

Wir hoffen damit den Wünschen unserer Nutzer gerecht zu werden und würden uns freuen, wenn diese Möglichkeit genutzt wird.

Online-Anfrage:

http://www.bea-schule-reinickendorf.de/index.php/anfragen-online

http://www.bea-schule-reinickendorf.de/index.php/infos--service/kummerkasten/kummerkasten-online

Sascha Mitschke

Alle Termine auf einen Blick: